Tiergestützte Therapien mit Alpakas

Die Reit- und Fahrgemeinschaft (RFG) Auetal e.V. ist Mitglied im Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) und anerkannte Einrichtung für die „Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd“ sowie das „Reiten als Sport für Menschen mit Behinderungen“. Der Verein fördert die Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigungen jeglicher Art und wurde aufgrund seines überzeugenden Konzepts schon mehrfach (u.a. vom DOSB und vom LSB Niedersachsen) ausgezeichnet. Aufgrund der Qualifikation seiner ehrenamtlichen Mitarbeiter, der speziellen Ausbildung seiner vereinseigenen Therapiepferde und diversen behinderungsgerechten Hilfsmitteln erhält die RFG Auetal zunehmend Bedarfswünsche von Jugendämtern, Sozialpädagogen, Behinderteneinrichtungen und Eltern betroffener Kinder in Bezug auf tiergestützte Therapien.

Das „Stoppelhopser-Projekt“ (siehe unsere Homepage www.rfgauetal.de ), das jetzt schon über viele Jahre etlichen Kindern, die geistig, körperlich, sozial oder emotional benachteiligt sind, die Möglichkeit bietet, über inklusive Reittherapien ihre individuellen Defizite mit Hilfe der vereinseigenen Ponys und Pferde zu kompensieren, erfreut sich nach wie vor eines regen Zulaufs. Seit zwei Jahren besucht zudem jeweils in den Ferien eine Gruppe von an Kinderdemenz erkrankten NCL-Kindern den Verein. Und seit vergangenem Jahr verhelfen sie den von einem Kinderhospiz betreuten Familien zu Kontakt, Spaß und Freude mit den Tieren unter pädagogisch qualifizierter Anleitung.

Neu für die RFG Auetal – und damit eine konkrete Herausforderung, der sie sich gerne stellen möchte – ist, dass der ursprüngliche Anreiz, das Reitenlernen, immer mehr in den Hintergrund rückt, so dass auch andere Tiere mit unterschiedlichen Verhaltensmustern immer interessanter werden.

In der tiergestützten Pädagogik und tiergestützten Therapie gewinnen Alpakas immer mehr an Bedeutung, weil sie als Therapieassistenten für Kinder und Jugendliche mit geistigen Beeinträchtigungen oder Entwicklungsverzögerungen sowie bei psychischen Störungen oder Traumatisierungen besonders geeignet sind. Besonders bei ängstlichen Menschen kommt das ihnen eigene Distanzverhalten den Interventionen entgegen, da sie bei artgerechter Sozialisierung nicht sofort auf Menschen zustürmen.

Deshalb möchte die RFG Auetal ihren Tierbestand um drei Alpakawallache ergänzen, um das praktizierte Angebot der „Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd“ und dem „Reitsport für Menschen mit Behinderungen“ durch „Tiergestützte Pädagogik“ und „Tiergestützte Therapien“ mit Alpakas erweitern zu können, und somit auch Kinder und Jugendliche zu anzusprechen, für die nicht das Reiten sondern der Kontakt und der Umgang mit unterschiedlichen Tierarten im Vordergrund steht.

Gerade Menschen mit besonderen Bedürfnissen reagieren auf Tiere oft wesentlich besser als auf betreuende Menschen. Und die Tiere erkennen oft die besonderen Bedürfnisse der Klienten und reagieren auf diese ganz anders als üblich. Tiere können den Kindern das Gefühl der Sicherheit geben, sie reagieren unmittelbar. Sie kritisieren ihr Gegenüber nicht und haben keine Vorbehalte und Vorurteile. Sie werten nicht und nehmen Menschen an, wie sie sind. Durch ihre Fremdartigkeit, ihre großen Augen, ihr sehr weiches Fell und ihr sanftes Gemüt wecken Alpakas auch das Interesse bei Menschen, die sonst keinen oder schwerlich Zugang zu Tieren finden.

Unsere Alpakas Salt & Pepper